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Hallo liebe Selbstzweifel

Aktualisiert: 17. Mai 2020

Das kennst du sicherlich auch: Da poppt einem eine hervorragende Idee in den Kopf und bevor man überhaupt dazu kommt ernsthaft darüber nachzudenken, redet man sie sich schon wieder aus. Man sitzt in der Schule/Uni/Meeting und jemand fragt etwas. Eigentlich weiß man die Antwort, traut sich aber nicht etwas zu sagen und im nächsten Moment hört man die Worte, die man selber sagen wollte, aus dem Mund eines anderen, der dafür prompt gelobt wird. Oder man sitzt in einer Projektgruppe und es wird über unwichtige Dinge geredet, aber man traut sich nicht das Ruder an sich zu reißen.


In einer ähnlichen Situation war bestimmt jeder von uns schon mal. Aber was hält uns hier eigentlich so erfolgreich zurück?


Warum trauen wir uns nicht mit einem Lächeln auf den Lippen das zu sagen, was wir denken und zu tun, was wir in unserem tiefsten Inneren wollen?


Schließlich kommen diese Ideen ja nicht ohne Grund zu uns, oder? Wäre es nicht viel entspannter, sein Leben frei von #Selbstzweifel und der Sorge zu leben, etwas könnte nicht klappen oder andere Leute könnten schlecht von einem denken?


Nehmen wir mal an, wir haben eine grandiose Idee und erzählen unserem besten Freund davon. Doch anstatt in Begeisterung auszubrechen, fallen nur Worte der Kritik und angeblich augenscheinliche Gründe, warum das, was wir vorhaben, wahrscheinlich nicht klappen wird. Natürlich ist das erst einmal ein ordentlicher Dämpfer, letzten Endes allerdings nur EINE MEINUNG. Er hat keinerlei Studie angefertigt oder irgendwelche harten Fakten, die diese Meinung untermauern.


 

Jeder Schaffende, jeder Freigeist, jeder erfolgreiche Mensch hat Kritiker.

 

Das liegt in der Natur der Sache. Man will etwas Neues machen, Grenzen überschreiten oder einfach Dinge tun, die sich andere selbst nicht zutrauen und sich daher schwer vorstellen können, dass jemand aus ihrem engsten Umfeld das schaffen könnte. Wenn die Menschen einem sehr nahe stehen, wollen sie uns zudem noch vor den negativen Gefühlen und Erfahrungen bewahren, die ein Scheitern unserer Idee mit sich bringen könnte.


Aber was wäre, wenn diese Person schlicht und ergreifend weniger weiß als wir, die Dinge einfach falsch einschätzt oder gar UNS falsch einschätzt?


Was wäre, wenn wir alles erreichen könnten?


Wenn wir uns von solchen Bedenken und Meinungen nicht abhalten lassen würden die Dinge zu tun, an die wir glauben?


Betrachten wir hierfür beispielsweise die Geschichte der beiden Schriftsteller Jack Canfield und Mark Victor Hansen. Als sie auf der Suche nach einem Verlag für ihr heutiges Besteller-Buch „Hühnersuppe für die Seele“ waren, mussten sie sich von über hundertvierzig Verlagen erklären lassen, ihr Buch würde sich nie verkaufen, weil es weder Sex noch Gewalt enthalte und dies kein Mensch würde lesen wollen. Über hundertvierzig Absagen mussten sie verkraften bis sie endlich einen mutigen Verlag fanden, der ihrem Buch eine Chance gab. Das Buch schlug ein wie eine Bombe und mittlerweile gibt es etliche Varianten, von „Hühnersuppe für die Seele für Kinder“ bis hin zu „Hühnersuppe für die Seele für Wein-Liebhaber“.


Was wäre wohl gewesen, wenn die beiden nach der ersten Absage aufgegeben hätten? Oder nach der dritten? Jeder hätte es verstanden, wenn sie sich nach der hundertsten Absage auf andere Dinge fokussiert hätten. Sie wählten jedoch einen anderen Weg: Sie blieben hartnäckig und gaben ihren Traum Menschen mit ihren Geschichten Mut und Freude zu bereiten nicht auf.

Die absolute Wahrheit ist: Niemand weiß im Vorfeld, ob etwas gelingt oder nicht.


Man hat eine Einschätzung, eine Meinung; nicht mehr und nicht weniger.


Von Eltern, Gesellschaft und Schule wird uns ein bestimmtes #Denkmuster vorgegeben. Früh lernen wir was falsch ist und was richtig, was gut ist und was schlecht, was lieb ist und was unartig. Diese duale Denkweise vereinfacht zwar die meist sehr komplexen Zusammenhänge, beinhaltet jedoch keinerlei Grauzonen; keine kreativen Lösungsansätze. Wäre die Welt so einfach in zwei Lager zu teilen, gäbe es von jeder Sache nur eine Lösung. Wir alle wissen, dass es in der Regel nicht nur eine richtige Lösung gibt. Jeder kennt schließlich den Spruch: Viele Wege führen nach Rom.

Die Welt ist aber genauso vielseitig und vielschichtig wie wir selbst und ändert sich beständig.


Alles gilt nur so lange bis das Gegenteil bewiesen wurde.


Und um genau dieses zu beweisen, muss man Fragen stellen, die vorher niemand wagte zu stellen. Wir müssen unsere #Kreativität nutzen und neue Ideen und Wege finden. Wir müssen aus unserer #Komfortzone des Schwarz-Weiß-Denkens heraus und neue Wahrheiten zulassen. Wir müssen die uns beigebrachten Denkmuster des Möglichen durchbrechen und in Frage stellen, was wir vermeintlich glauben zu wissen.


Doch genau dieser erste Schritt ist der Schwerste. Von klein auf haben wir uns an dem orientiert, was die Älteren um uns herum getan und gesagt haben. Daheim gab es Belohnungen für Verhalten, was unsere Eltern als gut beziehungsweise wünschenswert erachteten und Bestrafungen, wenn wir etwas taten, was ihnen nicht gefiel. In der Schule lernten wir ruhig zu sein, uns anzupassen, immer gut zuzuhören und das zu lernen, was der Lehrer für richtig hielt, damit wir gute Noten bekamen. Schließlich wussten wir, dass unsere Eltern genau das von uns erwarteten, versprechen gute Noten doch eine aussichtsreiche Zukunft; Sie lassen einen den gewünschten Ausbildungsplatz bekommen oder das studieren, was man möchte (oder was Vertrauenspersonen einem suggeriert haben, was das Beste für die Zukunft sei).


 

Anstatt in uns zu ruhen, sehnen wir uns meist nach Anerkennung und Bestätigung von anderen.

 

Wir bewegen uns bereits so früh in unserem Leben in den von anderen festgelegten Bahnen, dass wir ohne es zu hinterfragen, den von anderen bestimmten Regeln folgen, um die versprochene Belohnung zu bekommen: Anerkennung der Eltern, Familie und Freunde, den gut bezahlten Job, der einen angeblich glücklich machen soll usw.. Unseren Blick stets nach außen gerichtet, versuchen wir bestmöglich hineinzupassen; sei es in der Schule, im Berufsleben oder im Familien- und Freundeskreis. Wir machen uns dabei so abhängig von der Meinung anderer, dass wir unser eigenes Wissen und Können häufig vollkommen außer Acht lassen. Wir geben den Einschätzungen und Meinungen anderer mehr Gewicht als unserer eigenen und hinterfragen uns, anstatt uns selbst zu vertrauen. Die Angst vor möglicher Ablehnung lässt uns meist selbst die besten Ideen nicht äußern, geschweige denn sie in die Tat umsetzen.

 

Niemand ist frei von der Angst abgelehnt zu werden.

 

Wir alle wollen akzeptiert und geliebt werden so wie wir sind. Es ist jedoch die Frage, ob wir unser Leben von dieser Angst bestimmen lassen oder beschließen unseren eigenen Weg zu gehen und unserem Herzen zu folgen.


Wir selbst wissen am besten was wir wollen, uns gut tut und was wir können!


Leider unterschätzen selbst wir häufig was wir in der Lage sind zu leisten, da wir zu sehr die Meinung anderer über uns als unsere eigene Einschätzung akzeptiert haben. Am prägendsten sind hier unsere Erlebnisse und Erfahrungen der frühen Kindheitstage. In der Zeit, in der wir kleine Lernwunder sind und alles Wissen unserer Umgebung ungefiltert als Wahrheit aufsaugen, werden auch unsere Glaubenssätze über uns selbst gebildet.


Als Kinder sind wir sehr intuitive Wesen, leben vollkommen in der Gefühlswelt und nehmen so viel mehr von unserer Umwelt wahr als nur das gesprochene Wort. Haben wir oft gehört, wir wären in einer bestimmten Sache nicht gut oder hatten wir das Gefühl, nicht vollkommen angenommen zu werden so wie wir sind, begleitet uns dies meist noch heute. Ohne es zu wissen warum oder es in Frage zu stellen, sehen wir bei uns vermeintliche Schwächen, die eigentlich gar nicht existieren. Wir haben das Gefühl es nicht verdient zu haben was wir uns sehnlichst wünschen oder sind es uns nicht wert genug unseren eigenen Vorstellungen zu folgen und für uns einzustehen.


Betrachtet man allerdings die Tatsache, dass wir alle schon von klein auf lernen in welchen Bahnen wir uns zu bewegen und zu denken haben, liegt eine Schlussfolgerung nahe:


 

Wir alle haben ähnliche Ängste.

 

Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die wie erlangen müssen ist, dass wirklich ausnahmslos JEDER #Selbstzweifel hat; der eine mehr, der andere weniger, aber wir alle haben sie. Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, dass sich die einen von ihren Selbstzweifeln bestimmen lassen, während die anderen gelernt haben diese zwar wahrzunehmen, sie aber lediglich als Ansporn nehmen, um das Beste aus sich heraus zu holen.


Wenn also alle die gleichen #Selbstzweifel plagen, was gehen wir dann noch für ein wahres Risiko ein, wenn wir unsere Meinung offen sagen oder die Dinge machen, die wir wollen?


Wenn wir in einer Situation sind, in der wir uns selbst nicht trauen etwas zu sagen, sind wir dann nicht dankbar, dass der neben uns den Mut aufbringt und unser Anliegen anspricht? Bewundern wir nicht denjenigen, der sich getraut hat die Frage zu beantworten deren Antwort auch wir wussten und wünschten uns, wir wären es gewesen, der den Mut dazu gehabt hätte?


Natürlich sind wir immer wieder auf die Einschätzung anderer angewiesen und können uns nicht vollkommen von ihr frei machen. Schließlich entscheiden nicht nur wir selbst was funktioniert und was nicht und wir sollten offen sein für konstruktive Kritik, die uns Fehler aufweist und uns kontinuierlich besser werden lässt. Sie lässt uns wachsen und stetig dazu lernen. Und eben als genau das sollten wir sie auch verstehen: als Hilfe, als Anregung und Perspektivwechsel.


Vor allem am Anfang machen wir Fehler. Das ist ganz normal. Fehler einzugestehen und Kritik anzunehmen, ist häufig nicht leicht und alles andere als angenehm, aber notwendig, um die Dinge zu erreichen, die wir uns vorgenommen haben.


 

Der größte Fehler wäre es allerdings, sich von gut gemeinter Kritik bremsen oder gar vom Weg abbringen zu lassen.

 

Rückschläge und Schwierigkeiten sind ganz normal und gehören zum Leben dazu. Sie sind Gradmesser und Anzeiger dafür, was funktioniert und was nicht und sind somit ein fester Bestandteil unseres Lernens. Nach dem ersten Fehlschlag oder der ersten Kritik aufzugeben wäre so, als hätte man bei seinem Fahrrad einen Platten, bekäme gerade einen Flicken gereicht und würde dann kurzerhand auch noch den anderen Reifen zerstechen.


In der Regel fragen wir schließlich nicht jemand x-beliebigen um Rat oder seine Einschätzung. Wir fragen die Menschen um uns herum, deren Meinung wir wertschätzen. Sei es, weil sie andere oder mehr Lebenserfahrung haben als wir oder andere Lösungsansätze wählen und wir uns daher andere Einsichten erhoffen. Nehmen wir ihre Einschätzung als #Inspiration, nutzen sie als Perspektivwechsel und betrachten sie als das was sie ist: eine Meinung. Nicht mehr und nicht weniger. Lassen wir uns von ihr nicht verunsichern. Nutzen wir sie als Motivation zu zeigen was in uns steckt und um das Beste aus uns heraus zu holen.


Stehen wir zu uns selbst und glauben an uns!


Schließlich sehen die anderen um uns herum in uns nur das, was WIR ihnen ERLAUBEN von uns zu sehen. Meist reflektieren sie lediglich automatisch das #Selbstbild was wir von uns haben, halten uns quasi einen Spiegel vor die Augen. Sobald wir selbst an uns glauben und überzeugt sind von uns und unserem Können, strahlen wir das auch aus. Andere nehmen uns dann automatisch als selbstbewusst und kompetent wahr und trauen uns mehr zu.


Denn, Hand aufs Herz: Wen findest du persönlich beeindruckender?

Jemanden, der sich nichts traut und immer einen Grund findet etwas nicht zu tun oder denjenigen, der ungeachtet dessen was andere denken könnten, aufsteht, seine Stimme erhebt, sagt was er denkt und tut was er will und sagt?


Aber wie schaffen wir diesen Schritt zu mehr #Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein?


Ein Weg zu mehr Selbstvertrauen ist, sich selbst bewusster wahrzunehmen und sich so besser kennen zu lernen. Zu oft fokussieren wir uns auf die Dinge, die wir angeblich nicht oder nicht in dem Maße können wie andere und fühlen uns dadurch klein oder gar untalentiert. Es sind jedoch nicht unsere Schwächen, die uns ausmachen, sondern unsere Talente, unsere Stärken im Leben, mit denen wir andere berühren. Werde dir dieser bewusst! Stärke deine Stärken, nicht deine Schwächen. Zum einen macht es viel mehr Spaß und zum anderen ist es viel effizienter. Sobald der Fokus auf den Dingen liegt, die du gut kannst und die dir Spaß machen, ziehst du genau diese Dinge in dein Leben: Spaß und Erfolg, aus denen dann auch mehr #Selbstbewusstsein resultieren.


Erster Schritt: Erstelle zwei Listen.


Schreibe in der ersten Liste deine Stärken auf.

- Was kannst du gut?

- Was fällt dir leicht?

- Sollte dir das schwer fallen, schreibe auf was dir Spaß macht. Meistens sind es genau die Dinge, die uns gut tun, die uns Spaß machen, in denen wir besser sind als andere.


Notiere in der zweiten Liste die Eigenschaften, die du an dir schätzt.

- Was macht dich aus?

- Worauf bist du stolz?

- Wofür möchtest du wahrgenommen und geliebt werden?

- Wofür liebst du dich selbst?

- Manchmal ist es hierbei hilfreich auch eine KURZE Liste seiner vermeintlichen Schwächen zu erstellen und diese kritisch zu hinterfragen. Würde ich diese Eigenschaft bei einem Freund auch als Schwäche sehen? Häufig enthalten die Dinge, die wir als unsere größten Schwächen erachten, im Kern die Wahrheit einer Stärke.

- Frage dich: Welchen positiven Effekt habe ich auf mich und andere, in dem ich so bin?


Lasse dich von dir selbst überraschen! Beide Listen werden für gewöhnlich länger als ursprünglich gedacht...


Zweiter Schritt: Genieße und freue dich.


Beginne den Tag mit Freude: Lese beide Listen jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen durch und lasse sie auf dich wirken. Freue dich und sei stolz auf den Menschen, der du bist. Du bist wundervoll und stark. Beide Listen beweisen es.


Dritter Schritt: Ergänze!


Sobald du deinen Blick auf die positiven Dinge an dir gerichtet hast, werden dir immer mehr Stärken auffallen und Eigenschaften, die dich ausmachen. Schreibe sie auf. Ergänze deine Listen. Lasse sie leben. So werden sie dir Mut und Kraft geben für alle Abenteuer, die auf dich warten.


Der vierte Schritt: Trau dich!


Gestärkt durch das Wissen deiner Talente, Stärken und positiven Eigenschaften, ist es Zeit dies nun auch der Welt zu zeigen. Spreche deine Gedanken aus, setze die Dinge in die Tat um, von denen du schon immer geträumt hast und höre auf dich selbst und die Stimme deines Herzens. Die ersten Erfolge werden nicht lange auf sich warten lassen. Halte sie fest: erstelle eine Liste deiner Erfolge. In Momenten der Selbstzweifel wird die Liste deiner Erfolge dir aufzeigen zu was du alles in der Lage bist und dir die Kraft geben weiter zu machen.


Lasse mit deinen Taten dein Herz sprechen!


Du hast bereits neue Stärken an dir entdeckt oder neue Dinge ausprobiert und möchtest deine Erfahrungen mit mir teilen? Dann freue ich mich sehr, von dir zu lesen!


Alles Liebe,

Deine Nadine

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